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Archivwissenschaftliche Kolloquien

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28. Archivwissenschaftliches Kolloquium

Born digital – neue Archivaliengattungen und ihre Bearbeitung im Archiv

Seit den 1970er Jahren sind zahlreiche digitale Unterlagengattungen entstanden. Seit den 1990er Jahren werden sie auch als Archivalien angesprochen, in die Archive übernommen und dort bearbeitet. Einige davon existierten schon als konventionelle Archivalien, wie Akten, Fotos, Filme und Töne. Andere sind Kinder der digitalen Welt. Dazu zählen Fachverfahren, Webseiten, soziale Medien, E-Mails, Messengerdienste und andere. Diese Archivalien werden in die Archive übernommen, dort aufbereitet und in naher Zukunft für die Nutzung bereitgestellt. Durch ihre Andersartigkeit fordern sie die Archivarinnen, Archivare und die Archivwissenschaft in vielfältiger Weise heraus: Analoge Archivalien sind als physische Einheiten vorhanden, die in der Regel bei der Archivierung nicht oder kaum verändert werden. Digitale Archivalien sind vor ihrer Archivierung als Einheiten zu definieren. Analoge Archivalien sind entweder in einem guten Erhaltungszustand oder sie werden restauriert, um für lange Zeiträume aufbewahrt zu werden. Die Erhaltung digitaler Archivalien erfordert zyklisch ablaufende organisatorische und technische Prozesse, die die ständige Aufmerksamkeit der Archivarinnen und Archivare erfordern. Die Erschließung analoger Archivalien ist eine Aufgabe für Menschen. Für digitale Archivalien können viele Erschließungsinformationen dagegen automatisiert erfasst werden.

Ein weiterer Aspekt ist die Forderung von Zielgruppen der Archive, analoge Archivalien zu digitalisieren, um den Nutzungskomfort zu verbessern. Dadurch entstehen neue Aufwände in den Archiven. Bei digitalen Archivalien ist der Nutzungskomfort schon bei der Übernahme ins Archiv mitzudenken und dauerhaft zu erhalten.

Aus allen diesen Fragestellungen und sicherlich vielen weiteren ergibt sich ein Themenspektrum, das beim 28. Archivwissenschaftlichen Kolloquium betrachtet und diskutiert werden soll.         

 

Dienstag, 4. Juni 2024

10.30 Uhr Eröffnung  
 

Dr. Irmgard Christa Becker, Archivschule Marburg

 
10.45 Uhr Eröffnungsvortrag  
 

Strukturierung der Einzelinformationen. Einige Überlegungen zu digitalen Archivaliengattungen und -einheiten
Prof. Dr. Christian Keitel, Landesarchiv Baden-Württemberg

Präsentation
(PDF)

11.30 Uhr Pause  
11.45 Uhr SEKTION 1  
 

Grundsätzliches zur Digitalen Archivalienkunde
Moderation: Dr. Irmgard Christa Becker

 
 

Quod non est in actis, non est in mundo – oder: Warum die klassische Aktenführung an Bedeutung verliert und welche Konsequenzen das für die archivische Arbeit hat
Dr. Maria von Loewenich, Bundesarchiv

Präsentation
(PDF)

 

Out of the box und mitten hinein in die digitale Un-ordnung!
Internationale archivwissenschaftliche Perspektiven zu einer E-Mail-Archivalienkunde

Maria Benauer BA MSc, Stadtarchiv Dornbirn Österreich

Präsentation
(PDF)

 

20 Jahre elektronische Aktenführung im Magistrat der Stadt Wien – ein Erfahrungsbericht
MMag.a Karin Winter, Wiener Stadt- und Landearchiv

Präsentation
(PDF)

13.15 Uhr Pause  
14.30 Uhr SEKTION 2a  
 

eAkte und Fachverfahren in der Praxis
Moderation: Dr. Dominik Haffer

 
 

„Was du heute kannst besorgen, verschiebe nicht auf morgen“ - Preservation Planning als Bestandteil des Pre-Ingest
Antje Lengnik, Niedersächsisches Landesarchiv

Präsentation
(PDF)

 

Access vor Ingest – Nutzung und Qualitätssicherung als Aspekte der Übernahme von Daten aus einem Gewerberegister
Annette Birkenholz und Maria Liebich, Stadtarchiv Nürnberg

Präsentation
(PDF)

 

Vom Arbeitsmittel zur Dokumentation und zurück? Entwicklung und Überlieferung der E-Verwaltungsakte in NRW
Dr. Franziska Klein, Landesarchiv Nordrhein-Westfalen

Präsentation
(PDF)

16.00 Uhr Pause  
16.15 Uhr SEKTION 2b  
 

Fachverfahren
Moderation: Dr. Karsten Uhde

 
 

Zurück und in die Zukunft?! Überlieferung von E-Akten zwischen elektrifizierten analogen Akten und digitalen Entwicklungen
Dr. Jan Ludwig, Bundesarchiv

Präsentation
(PDF)

 

Geodaten für die Zukunft sichern. Grundlagen, Anforderungen, Perspektiven
Niklas Alt M.A., Hessisches Institut für Landesgeschichte

Präsentation
(PDF)

17.15 Uhr Ende des 1. Tages  
 

 Mittwoch, 5. Juni 2024 

 
08.30 Uhr SEKTION 3  
  Fotos, Filme, Videos und Töne
Moderation: Dr. Florian Lehrmann
 
 

No Limits? Die Archivierung digitaler Filme, Töne und Fotos in einem Kommunalarchiv – ein Werkstattbericht
Anne Pfeuffer, Stadtarchiv Braunschweig

Präsentation
(PDF)

  Navigieren in der digitalen Flut: Einsatz von KI in multimedialen Archiven
Dipl. Ing. Informatik Markus Stauffiger, 4eyes Basel, Schweiz
 

Präsentation
(PDF)

9.30 Uhr Pause  
10.00 Uhr SEKTION 4  
  Andere digitale Formate
Moderation: Dr. Robert Meier
 
 

Eine eierlegende Wollmilchsau? Annäherung an die Bewertung, Erschließung und Zugänglichmachung von Email-Konten mit Hilfe von ePADD
Dr. Esther-Julia Howell, IfZ-Archiv München

Präsentation
(PDF)

 

Teilautomatisierte Erschließung von digitalen Daten mittels Python-Skript
Isabell Schönecker, Niedersächsisches Landesarchiv

Präsentation
(PDF)

 

Transparenz bewahren: Open Government Data im Bundesarchiv
Anne Herfurth, BMI/Felix Lange, Bundesarchiv


Präsentation
(PDF1, PDF2

11.30 Uhr Pause  
11.45 Uhr Abschlussdiskussion  
  Moderation: Dr. Irmgard Christa Becker, Archivschule Marburg  
12.30/13.00 Uhr Ende der Veranstaltung  

 

Unterstützt von:

27. Archivwissenschaftliches Kolloquium

Archivists meet Historians – Transferring source criticism to the digital age  - 13 - 14. Juni 2023

26. Archivwissenschaftliches Kolloquium

Alte und neue Kontexte der Erschließung

Am 20. und 21. Juni 2022 veranstaltet die Archivschule Marburg – Hochschule für Archivwissenschaft – das 26. Archivwissenschaftliche Kolloquium. Coronabedingt wird das Kolloquium als reine Online-Veranstaltung durchgeführt.

Erschließung ist der Schlüssel zu allem. Aber als archivarische Fachaufgabe befindet Erschließung sich durch Digitalisierung und neue Nutzungsanforderungen aus der Gesellschaft in rasantem Wandel. Wie gehen wir damit um? Wird Erschließung im Sinne von Aktentiteln über Entstehungszwecke überhaupt noch gebraucht? Wie hat sich das Suchen nach Informationen geändert? Und: Steht das Suchen nach Informationen überhaupt noch im Zentrum unserer Angebote? Neben solchen stehen Fragen zu Partizipation und Professionalität in der Informationsgesellschaft. Wie groß soll der Einfluss der Nutzerinnen und Nutzer auf die Erschließung sein? Welche Aufgaben können sie komplett übernehmen? Das Kolloquium versucht, den aktuellen Stand der Erschließung in verschiedenen Kontexten zu beleuchten.

Die erste Sektion fragt nach den Feldern, in denen Erschließung in Archiven operiert. Hier geht es um den Einfluss neuer Präsentationsformen wie Webportalen auf die Erschließung, um die Orientierung an Verwaltungsfunktionen und um juristische Aspekte des Themas. Sektion zwei richtet den Blick auf unsere Nachbarn: Wie erschließen Museen, Bibliotheken und Medienarchive? Sektion drei dreht sich um Nutzerinnen und Nutzer als Erschließerinnen und Erschließer anhand von Beispielen aus einem wissenschaftlichen Großprojekt (Repertorium Germanicum), dem Mannheimer Marchivum und aus den Niederlanden, wo Bürgerbeteiligung traditionell eine andere Bedeutung hat als bei uns. Die vierte Sektion befasst sich mit „digitalen Trends“: Automatisierte Verschlagwortung, künstliche Intelligenz und Metadaten sind hier die Leitbegriffe, die auch in den vorangegangenen Vorträgen immer wieder aufscheinen werden.

Alle Sektionen sind so konzipiert, dass ausreichend Zeit für Diskussionen rund um die einzelnen Beiträge bleibt. Das Kolloquium als offene Form soll seinem Namen gerecht werden. Wir erhoffen uns anregende Gedanken und angeregte Gespräche.

Programm (Programm in PDF Version)

Montag, 20. Juni 2022

11.00 Uhr Eröffnung
 

Dr. Irmgard Christa Becker, Archivschule Marburg
Grußwort
Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies,
Stadt Marburg

11.30 Uhr Eröffnungsvortrag
  The Future of Description
Dr. Jenny Bunn, National Archives London
12.30 Uhr Mittagspause
14.00 Uhr SEKTION 1
  Kontexte der Erschließung
Moderation: Dr. Irmgard Christa Becker, Archivschule Marburg
  Neue (Präsentationen + Kontexte + Normen) = Neue Erschließung?
Dr. Karsten Uhde, Archivschule Marburg
  Funktionale Provenienz als Bestandsbildungskriterium am Beispiel des Lastenausgleichsarchivs
Karsten Kühnel, Bundesarchiv - Lastenausgleichsarchiv, Bayreuth
  Rechtsfragen der Erschließung und des Zugangs zu Findmitteln: ein Problemaufriss
Prof. Dr. Thomas Henne, Archivschule Marburg
15.30 Uhr Kaffeepause
16.00 Uhr SEKTION 2
  Alternative Wege der Erschließung
Moderation: Dr. Florian Lehrmann, Archivschule Marburg
  Nutzungsgetriebene Erschließung und Digitalisierung für einen offenen Zugang zu naturkundlichen Sammlungen
Dr. Mareike Petersen, Museum für Naturkunde, Berlin
  KI im Medienarchiv? Das Beispiel des BR-Archivs
Stephanie Bonsack, BR-Archiv, München
  Automatische Inhaltserschließung an der Deutschen Nationalbibliothek
Sandro Uhlmann, Deutsche Nationalbibliothek, Leipzig 
17.30 Uhr Ende des 1. Tages

Dienstag, 21. Juni 2022

08.30 Uhr SEKTION 3
  Nutzer als Erschließer
Moderation: Dr. Karsten Uhde, Archivschule Marburg
  Das Repertorium Germanicum – Ein wissenschaftliches Langzeitprojekt zur Erschließung der vatikanischen Quellen
Dr. Jörg Voigt, Niedersächisches Landesarchiv, Hannover
  Zettelschwärmer – Crowdsourcingprojekt zu den Theaterzetteln des Mannheimer Nationaltheaters
Markus Enzenauer, MARCHIVUM, Mannheim
  Citizen science as a valuable source, 10 years of Vele Handen
Nelleke van Zeeland, Stadsarchief Amsterdam
10.00 Uhr Kaffeepause
10.30 Uhr SEKTION 4
  Digitale Trends
Moderation: Dr. Robert Meier, Archivschule Marburg
  KI gestützte Erschließung von Digitalisaten: Lektionen aus einem abgebrochenen Projekt.
Michael Koltan, Archiv für soziale Bewegungen, Freiburg
  Erschließen und Verschlagworten? Sachschlagwörter der GND im Themenfeld "Wiedergutmachung"
Dr. Mirjam Sprau, Bundesarchiv, Koblenz
Dr. Kevin Dubout, Bundesarchiv, Koblenz
  Mehr als nur Erschließung. Metadaten in der digitalen Archivierung
Prof. Dr. Christian Keitel, Landesarchiv Baden-Württemberg, Stuttgart
12.00 Uhr Abschlussdiskussion
  Moderation: Dr. Irmgard Christa Becker, Archivschule Marburg
13.00 Uhr Ende der Veranstaltung

Unterstützt von:

25. Archivwissenschaftliches Kolloquium

24. Archivwissenschaftliches Kolloquium

23. Archivwissenschaftliches Kolloquium

22. Archivwissenschaftliches Kolloquium

21. Archivwissenschaftliches Kolloquium

20. Archivwissenschaftliches Kolloquium

Ziele, Zahlen, Zeitersparnis - Wieviel Management brauchen Archive?

19. Archivwissenschaftliches Kolloquium

Netz werken
Das Archivportal-D und andere Portale als Chance für Archive und Nutzung

Die Archive präsentieren seit etwa 15 Jahren Informationen im Netz, sei es auf der eigenen Homepage, sei es in Portalen, die teilweise regional, teilweise thematisch zugeschnitten sind. Diese Angebote schaffen zwar mehr Nutzungskomfort, die besondere Stärke digitaler Medien - die bestands- und archivübergreifende Recherche - entfalten sie aber jeweils nur für den von den Trägern vorgegebenen Ausschnitt. Mit dem von der DFG geförderten Projekt „Aufbau eines Archivportals-D“ soll ein Ausschnitt auf der nationalen Ebene geschaffen werden. Im Rahmen dieses Projekts findet das 19. Archivwissenschaftliche
Kolloquium statt. Ziel ist es, den Entwicklungsstand des Archivportals-D vorzustellen und sowohl mit den Archivaren und Archivarinnen als auch mit ausgewählten Nutzergruppen über Möglichkeiten und Grenzen von Archivportalen zu diskutieren.

Die erste Sektion bietet einen historischen Rückblick auf die Entwicklung der Portale im deutschen Archivwesen und eine Einführung in das Projekt „Archivportal-D“ und Portalstrukturen.

In der zweiten Sektion werden die vorhandenen Strukturen auf der regionalen und der europäischen Ebene sowie die Einbindung des Archivportals-D in die Deutsche Digitale Bibliothek vorgestellt.

Die dritte und die vierte Sektion dienen der Einführung in die Nutzung der Portale. Für Archivarinnen und Archivare werden in Sektion 3 technische und organisatorische Fragen bei der Einstellung von Inhalten in Portale präsentiert und Lösungen aufgezeigt. In Sektion 4 kommen ein Historiker und ein Kunsthistoriker als Nutzer von Portalen zu Wort. Darüber hinaus wird die Benutzerführung mit ihren Herausforderungen thematisiert.

In der abschließenden Podiumsdiskussion sollen die Ergebnisse des Kolloquiums zusammengeführt und weiterführend
diskutiert werden, welche zukünftigen Entwicklungen im Rahmen von Portalen möglich sind.

Kooperationspartner des DFG-Projekts „Aufbau eines Archivportals-D“ sind das Landesarchiv Baden-Württemberg, das Landesarchiv Nordrhein-Westfalen, das Sächsische Staatsarchiv und FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsinfra-
struktur. Die DFG unterstützt die Tagung finanziell.

Wir würden uns freuen, Sie auf unserem 19. Archivwissenschaftlichen Kolloquium am 14. und 15. Mai 2014 begrüßen zu dürfen und mit Ihnen über Gegenwart und Zukunft der Portale zu diskutieren.

Hier finden Sie das Programm des Kolloquiums. Um Anmeldung wurde bis zum 25. April 2014 gebeten.

18. Archivwissenschaftliches Kolloquium

Digitalisierung im Archiv
Neue Wege der Bereitstellung des Archivguts

Die Forschung stellt an die Archive zunehmend die Anforderung, archivalische Quellen im Internet als Digitalisate verfügbar zu machen. Damit das gelingen kann, hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft Mittel für ein Projekt „Produktivpilot Digitalisierung von archivalischen Quellen“ bereitgestellt. In diesem Projekt soll untersucht werden, welche technischen Verfahren, Abläufe, Ressourcen und rechtlichen Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um deutsches Archivgut flächendeckend zu digitalisieren. Im Rahmen dieses Projekts findet das 18. Archivwissenschaftliche Kolloquium statt, in dem diskutiert werden soll, welche Priorisierungsmaßnahmen notwendig sind, um eine nationale Digitalisierungsstrategie zu erarbeiten.

Die Vortragenden der ersten Sektion stellen die in den nationalen Archiven bereits vorhandenen Digitalisierungsstrategien vor. Dabei werden die Grundlagen dieser archivischen Digitalisierungsstrategien genannt und die Vor- und Nachteile näher beleuchtet. Daneben soll ein Blick auf die Digitalisierung archivalischer Quellen im Ausland die Diskussion im deutschen Archivwesen befruchten.

Die zweite Sektion ist ganz der wissenschaftlichen Nutzergruppe gewidmet. Im Austausch mit dem Archivwesen ist ihre forschungsrelevante Sicht wegweisend für die Beständepriorisierung des zu digitalisierenden Archivguts.

In der dritten Sektion präsentieren die Referenten das aktuelle Vorgehen in verwandten Kulturinstituten wie Bibliotheken, Museen und Forschungseinrichtungen und ermöglichen so einen spartenübergreifenden Blick.

Mit dem Kolloquium wird ein Austausch mit dem nationalen und internationalen Archivwesen, den Wissenschaftsdisziplinen und den verwandten Kultureinrichtungen ermöglicht, um erreichte Meilensteine in der Digitalisierung zu teilen und bevorstehende Hürden aus mehreren Blickwinkeln zu betrachten. Methodische, organisatorische und technische Rahmenbedingungen lassen sich somit näher untersuchen, um einen Masterplan für die Digitalisierung archivalischer Quellen zu erstellen.

Wir würden uns freuen, Sie auf unserem 18. Archivwissenschaftlichen Kolloquium vom 26. - 27. November begrüßen zu dürfen und mit Ihnen über die Herausforderung der Digitalisierung von Archivgut zu diskutieren. Um Anmeldung wird bis 18. November 2013 gebeten.

Folgen Sie dem Link zum Programm des Kolloquiums: Programm Kolloquium 2013

Die Anmeldung war bis zum 18. November 2013 möglich.

18. Archival Sciences Colloquium on November 26 and 27, 2013

Digitization in archives
New ways of providing archival materials

Research is progressively increasing the requirement for archives to make archival sources as digitized materials available in the Internet. In order to meet this demand, the German Research Foundation has provided funds for a project "Productive pilot digitization of archival sources." This project will investigate which technical procedures, processes, resources and legal requirements must be met in order to get a sufficient coverage of digitized German archival materials. Part of this project is the 18. Archival Sciences Colloquium, where we aim to discuss which measures should be prioritized to develop a national digitization strategy.

The first section presents existing digitization strategies in German archives. Thereby the basics as well as the advantages and disadvantages will be discussed in more detail. In addition, the analysis of the digitization of archival sources abroad should fertilize the discussion in the German archives.

The second section is focused entirely on the scientific user group since their view is groundbreaking for the prioritization of resources to be digitized.

In the third section the current approach of related cultural institutions such as libraries, museums and research institutions are presented. The section provides an interdisciplinary view.

The colloquium aims to provide an exchange with the national and international archives, the scientific disciplines and the related cultural institutions enable to share reached milestones in digitization and to see upcoming obstacles from several angles. Thus methodological, organizational and technical conditions can be studied in detail to create a master plan for the digitization of archival sources.

We look forward to see you on our 18. Archival Sciences Colloquium of November 26 – 27 and to discuss with you about the challenges of digitization of archival materials. Please register till November 04, 2013.

Follow the link to the program of the colloquium: Program Colloquium 2013

Registration was open until November 18, 2013.

17. Archivwissenschaftliches Kolloquium

Transparenz für die Bürger?
Perspektiven historischer Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit in Archiven

In der globalisierten und multimedial geprägten demokratischen Gesellschaft sind Archive nicht nur Dienstleister der Verwaltung und der Forschung, sondern wenden sich an alle Bürgerinnen und Bürger. Als eine Kulturinstitution neben anderen werben sie aktiv um Benutzerinnen und Benutzer und versuchen, ihre Relevanz auf dem freien Markt der Informationsanbieter zu behaupten. Das 17. Archivwissenschaftliche Kolloquium greift die aktuellen Thesen zur gesellschaftlichen Bedeutung der Archive auf und fragt, wie eine Archivdidaktik aussehen kann, die Bürgerinnen und Bürger in die Archive führt und den besonderen Wert der Archive – auch als Zentren der Historischen Bildungsarbeit – stärker in die gesellschaftliche Wahrnehmung rückt.

Archive schaffen Transparenz, indem sie die Nachvollziehbarkeit des Verwaltungshandelns langfristig sicherstellen. Das ist der Anspruch und zugleich die zentrale gesellschaftliche Aufgabe der öffentlichen Archive. Die Vorträge der ersten Sektion zeigen auf, wie weit die Archive den gesellschaftspolitischen Ansprüchen gerecht werden können und inwieweit sich durch die Umstellung auf digitale Aktenführung neue Herausforderungen ergeben.

Die zweite Sektion ist der Rolle des Archivs als Erinnerungsort gewidmet. Die erinnerungskulturell und regionalgeschichtlich geprägten Formen einer Auseinandersetzung mit Geschichte bedürfen kompetenter Begleitung, wenn Geschichte ihre Orientierungsfunktion für die Gesellschaft nicht verlieren soll. Hierzu können die Archive einen entscheidenden Beitrag leisten. Der Lernort Archiv muss dabei vor Ort theoretisch fundierte, aber auch attraktive Zugänge für alle Nutzerinnen und Nutzer schaffen, ohne die fachlichen Ansprüche Historischer Bildungsarbeit zu vernachlässigen.

In der dritten Sektion präsentieren die Vortragenden aktuelle Konzepte und Ansatzpunkte der Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit in der Praxis. Die Beiträge widmen sich der Zusammenarbeit mit Schulen ebenso wie der Heranführung von Erwachsenen an das Archiv, wobei auch Beispiele für neue mediale Angebote vorgestellt werden.

Das Kolloquium wird in Kooperation mit der Justus-Liebig-Universität Gießen – Lehrstuhl für Didaktik der Geschichte – und dem Hessischen Staatsarchiv Marburg durchgeführt.

Das Programm des Kolloqium finden Sie, wenn Sie dem Link folgen (Programm Kolloquium 2012).

16. Archivwissenschaftliches Kolloquium

Digitale Registraturen - digitale Archivierung
Pragmatische Lösungen für kleinere und mittlere Archive?

Der Umgang mit digitalen Unterlagen ist die größte Herausforderung, der sich Verwaltungen und Archive im 21. Jahrhundert stellen müssen. Seit den 1960er Jahren sind zahlreiche IT-Anwendungen für vielfältige Verwaltungsaufgaben entwickelt worden. Die ältesten überlieferten Daten stammen aus der Durchführung von Volkszählungen, Einwohnermeldedaten folgten etwa zehn Jahre später. Mit zunehmender Dynamik haben sich die Verwaltungen in den 1990er Jahren der digitalen Welt zugewandt. Daraus erwuchs die Notwendigkeit für die Archive, sich mit den entstandenen Daten und den damit verbundenen Fragen der Archivierung auseinanderzusetzen. Die Abstimmung zwischen den Verwaltungen und den Archiven hat sich dabei als besondere Herausforderung erwiesen. Diese Fragestellungen werden im 16. Archivwissenschaftlichen Kolloquium der Archivschule Marburg an Beispielen aus dem kommunalen und Wirtschaftsarchivwesen thematisiert. Nach einem Blick auf die internationale Debatte zum Verhältnis von elektronischen Geschäftsprozessen (Records Management) und archivischen Aufgaben wird das Thema in drei Sektionen beleuchtet.
In der ersten Sektion werden Lösungen für elektronische Akten und Geschäftsprozesse in kommunalen Verwaltungen vorgestellt. Die Beispiele stammen aus einer kleineren Stadt (Pfungstadt), aus einer mittelgroßen (Gießen) und einer Großstadt (Nürnberg).
Die zweite Sektion umfasst Anwendungen für die Schnittstelle zwischen Verwaltung und Archiv. Die Bandbreite reicht von der Archivierung kommunaler Melderegister und damit für sehr alte Daten, über eine Entwicklung für ein Wirtschaftsarchiv bis zu Bausteinen zur digitalen Archivierung für kleinere Archive aus der Schweiz.
In der dritten Sektion werden Modelle für die Archivierung digitaler Aufzeichnungen präsentiert. Darunter sind zwei Lösungen für Großstädte (München, Wien) und eine Verbundlösung für kommunale Archive.
Eine Podiumsdiskussion zur Zukunft der digitalen Archivierung rundet das Programm ab.
Ziel des Kolloquiums ist es, Lösungsansätze vorzustellen, die bisher weniger im Fokus der Diskussion um die digitale Archivierung standen oder noch sehr neu sind. Des Weiteren haben wir überwiegend Modelle für kleinere und mittlere Verwaltungsgrößen ausgewählt.

Das Programm des Kolloqium finden Sie, wenn Sie dem Link folgen (Programm Kolloquium 2011)
Das Kolloquium ist leider schon ausgebucht. Weitere Anmeldungen sind nicht mehr möglich.

15. Archivwissenschaftliches Kolloquium

Neue Strukturen - bewährte Methoden?
Was bleibt vom Archivwesen der DDR

Am 3. Oktober 1990 traten die Länder Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt
und Thüringen der Bundesrepublik Deutschland bei und beendeten dadurch die Existenz der Deutschen Demokratischen
Republik. Die damit verbundene grundlegende Veränderung des Gesellschaftsmodells und des Staatsaufbaus
hatte weitreichende Folgen – auch für die Strukturen des Archivwesens. Die Archivschule nimmt das zwanzigjährige
Jubiläum der Wiedervereinigung zum Anlass, beim 15. Archivwissenschaftlichen Kolloquium das Archivwesen
der DDR und seine Nachwirkung über das Jahr 1990 hinaus zu beleuchten.

Öffentliche Archive stehen traditionell in großer Nähe zum jeweiligen Staatswesen. Das war in der DDR so, das ist
in der alten wie der neuen Bundesrepublik nicht anders. Die Archive der DDR waren mehr oder weniger stark den direkten Einflussnahmen des SED-Staates ausgesetzt, gleichwohl haben Leistungen des Archivwesens ihre Bedeutung über das Jahr 1990 hinaus behalten. Zwanzig Jahre nach der Wiedervereinigung versucht die Archivschule Marburg jenseits von Abrechnung oder Verklärung eine kritische Würdigung.

Die Tagung widmet sich diesem Thema in drei Sektionen.
In Sektion 1 werden die typischen Organisationsformen und Strukturen in verschiedenen Bereichen des Archivwesens der DDR vorgestellt, wobei die Referentinnen und Referenten sowohl auf die historischen Besonderheiten der ausgewählten Archivsparten wie auch auf deren Folgen für die Gegenwart eingehen werden.
Die zweite Sektion nimmt die Archivarsausbildung in den Blick. Die Qualitäten und Defizite der verschiedenen Ausbildungsgänge sollen herausgearbeitet sowie ihre Tauglichkeit für die Praxis vor und nach 1990 diskutiert werden.
In Sektion 3 stehen die archivischen Fachaufgaben im Mittelpunkt. An den Beispielen Überlieferungsbildung, Erschließung und Benutzung sollen die in der DDR entwickelten Methoden und Instrumente vorgestellt sowie ihr Nutzen für die Bewältigung damaliger wie heutiger fachlicher Anforderungen beurteilt werden.

Das Programm können Sie sich hier als pdf-Datei herunterladen.

14. Archivwissenschaftliches Kolloquium

Retrokonversion, Austauschformate und Archivgutdigitalisierung

1. und 2. Dezember 2009

anlässlich des 60-jährigen Jubiläums der Gründung der Archivschule Marburg
1949 - 2009

Informationen bereitstellen und Benutzung fördern ist eine der hervorragendsten Aufgaben von Archiven und verwandten Gedächtnisorganisationen. Diesem Anliegen ist das anlässlich des 60-jährigen Bestehens der Archivschule Marburg stattfindende 14. Archivwissenschaftliche Kolloquium gewidmet. Zugleich ist das Thema durch die an der Archivschule im Sommer 2007 eingerichtete Koordinierungsstelle Retrokonversion motiviert, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit dem Auftrag zur Koordinierung und Durchführung der Digitalisierung der Findmittel des deutschen Archivwesens gefördert wird. Das Interesse der historischen Forschung ist ein Leitmotiv für die Durchführung der Digitalisierung der Findmittel deutscher Archive.
Nach einer zweijährigen Tätigkeit sollen die besonderen Herausforderungen archivischer Retrokonversionsprojekte beleuchtet, aber auch durch Einbeziehung ähnlicher Programme in anderen Ländern oder in anderen Sparten befruchtet werden. Zu berücksichtigen sind neben den spezifischen Erfahrungen der Archive aber auch jene von Dienstleistern, denen im Rahmen der Tagung sowohl auf dem Podium als auch in Posterausstellungen Möglichkeiten zur Darstellung ihrer Leistungen und Wünsche gegeben werden.
Weil die Retrokonversion von Findmitteln in öffentlich zugänglichen Benutzerangeboten münden muss, ist über die Formate nachzudenken, in die retrokonvertiert werden soll. Die Kommunikationsfähigkeit von archivischen Informationen in elektronischer Form wird in Zukunft maßgeblich von der Einhaltung geeigneter Standards abhängig sein. Hier spielt die internationale Standardisierung der Codierung von Erschließungsinformationen eine ebenso zentrale Rolle wie die deutschen Erschließungstraditionen und Erfahrungen mit Austauschformaten. Die internationalen und nationalen Beiträge zu dieser archivwissenschaftlichen Kernthematik sollen Perspektiven aufzeigen, wie die Sichtbarkeit für unterschiedlichste Zwecke – Austausch und Präsentation – gewährleistet werden kann.
Während noch die flächendeckende Digitalisierung der Findmittel des deutschen Archivwesens operativ umgesetzt wird, haben bereits einige Archive die Digitalisierung analog vorliegenden Archivguts in Angriff genommen. Wenn auch kein Zweifel besteht, dass die elektronischen Findmittel Voraussetzung für die digitalisierten Archivbestände darstellen, muss dieser nächste Schritt doch bereits jetzt in den Blick genommen und zukunftsweisend geplant werden. Erfahrungen aus dem Ausland und mit internationalen Programmen sollen gemeinsam mit Projekten deutscher Archive vorgestellt werden.

Das Programm können Sie sich hier als pdf-Datei herunterladen.
Einen Bericht über das Kolloquium finden Sie hier.

13. Archivwissenschaftliche Kolloquium

Zwischen analog und Digital

12. Archivwissenschaftliches Kolloquium

Quellenarbeit und Schriftgutverwaltung - Historische Hilfswissenschaften im Kontext archivischer Aufgaben

Programm als PDF

11. Archivwissenschaftliches Kolloquium

Benutzerfreundlich – rationell – standardisiert

Aktuelle Anforderungen an archivische Erschließung und Findmittel

Erschließung von Archivgut und Bereitstellung von Findmitteln für die Benutzer zählen zu den unstrittigen Kernaufgaben der Archive. In den letzten Jahren haben neben Archivaren auch Externe, darunter Unternehmensberater und Wirtschaftsprüfer, gefordert, der Erschließung im Spektrum aller archivfachlichen Tätigkeiten einen höheren Stellen-wert einzuräumen. Ohne angemessene Erschließung keine Benutzung, und Archivgut, für das keine realistische Erschließungsperspektive existiert, ist brach liegendes historisches Erbe, das Kosten verursacht ohne Nutzen und Erkenntnis stiften zu können.

Neben wirtschaftlichen Betrachtungen hat die Einführung neuer Techniken das Thema belebt. Seit der zweiten Hälfte der 1990er Jahre sind Archive darum bemüht, ihre Findmittel einem großen Kreis potentieller Interessenten im Internet zugänglich zu machen. Der Anspruch der Benutzerfreundlichkeit ist heute eng verknüpft mit einer hohen Verfügbarkeit möglichst umfassender Erschließungsinformationen. Die Frage, wie man im Rahmen einer rationellen Aufgabenerledigung eventuell bereits in den Schriftgut produzierenden Verwaltungen erstellte Metainformationen ins Archiv übernehmen, wie man alte Findmittel möglichst ohne Informationsverluste in digitale Umgebungen übertragen und nicht zuletzt wie man unterschiedliche Online-Findmittel immer wieder neu bündeln und so unterschiedlichen Benutzergruppen in unterschiedlichen Rechercheumgebungen nutzbar machen kann, muss zwangsläufig die Forderung nach neuen, informationstechnisch abbildbaren Standards aufwerfen.

Aber der Wunsch nach einer benutzerfreundlichen Standardisierung und Rationalisierung der Erschließungsarbeit geht weit darüber hinaus und umfasst sowohl neue Formen von Schriftgut, neue (Arbeits-)Techniken als auch spartenübergreifende Kooperationen mit benachbarten Disziplinen.Das 11. Archivwissenschaftliche Kolloquium der Archivschule Marburg will diese Themen aufgreifen und in sechs Sektionen Spannungsfelder, Herausforde-rungen und Chancen der archivfachlichen Aufgabe Erschließung zur Diskussion stellen.

Die Beiträge des Kolloquiums sind nachzulesen in Band 46 der
Veröffentlichungsreihe der Archivschule Marburg
Dieser kann bei der Archivschule oder über den Buchhandel bestellt werden

 

Programm

Dienstag, 9. Mai 2006

11:00

Eröffnung und Grußworte

11:30-12:30

Prof. Dr. Wilfried Reininghaus, Landesarchiv Nordrhein-Westfalen:

Archivische Erschließung in der Wissensgesellschaft

Pause

14:00-15:15

1. Sektion: Erschließungsanforderungen zwischen Dienstleistung und Wirtschaftlichkeit

Moderation: Dr. Andreas Hedwig, Hessisches Staatsarchiv Marburg

Dr. Peter Müller, Landesarchiv Baden-Württemberg, Staatsarchiv Ludwigsburg: Schnell zum Ziel. Erschließungspraxis und Benutzererwartungen im Internetzeitalter

Dr. Hans-Christian Herrmann, Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig: Benutzerorientierte Erschließung von DDR-Beständen - Erweiterte Erschließung als Teil einer differenzierten Erschließungsstrategie

Pause

15:30-16:45

2. Sektion: Erschließungsarbeit zwischen Verwaltung und Archiv
Moderation: Dr. Peter Müller, Landesarchiv Baden-Württemberg, Staatsarchiv Ludwigsburg
Dr. Harald Stockert, Stadtarchiv Mannheim: Erschließung im Zwischenarchiv - Serviceleistungen und Rationalisie-rungspotenziale am Beispiel des Stadtarchivs Mannheim
Dr. Thekla Kluttig, Sächsisches Staatsarchiv, Hauptstaatsarchiv Dresden: Das Ende archivarischer Verzeichnung? Zur Nutzung von Metadaten aus Justiz und Verwaltung

Pause

17:00-18:45
3. Sektion: Erschließungsstrukturen zwischen Tradition und Standardisierung
Moderation: Dr. Frank M. Bischoff, Archivschule Marburg  

Prof. Dr. Angelika Menne-Haritz, Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv: EAD im europäischen Archivwesen. Eine Zwischenbilanz
Dr. Per-Gunnar Ottosson, Reichsarchiv Stockholm: Implementing ISAAR-CPF and EAC in the National Archival Database of Sweden
Dr. Ulrich Fischer, Landesarchiv Nordrhein-Westfalen: Austauschen, sichern, präsentieren – Ansprüche an ein archivisches Standardaustauschformat

Mittwoch, 10. Mai 2004

9:00-10:15

4. Sektion: Zwischen digitaler und digitalisierter Überlieferung: Herausforderungen und Chancen der Erschließung

Moderation: Dr. Harald Stockert, Stadtarchiv Mannheim

Michael Hansmann, M.A., Archiv für Christlich Demokratische Politik, Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.: Erschließung archivierter Internet-Ressourcen – Zwischenergebnisse eines DFG-Projektes zur Sicherstellung der dauerhaften Zugänglichkeit und Integrität von Websites der Parteien
Dr. Bettina Wischhöfer, Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von KurhessenWaldeck: Digitale Erschließungsprojekte des Landeskirchlichen Archivs Kassel

Pause

10:30-11:45

5. Sektion: Zwischen Dokumentation und Archiv: Erschließung audiovisueller Medien

Moderation: Prof. Dr. Edgar Lersch, Historisches Archiv des Südwestrundfunk

Dr.-Ing. Joachim Köhler, Fraunhofer-Institut für Medien-kommunikation: Unterstützung der Erschließung von Tondokumenten durch Audiomining

Prof. Dr. Peter Dusek, Dokumentation und Archiv des ORF, Wien: Erschließung im Fernseharchiv – Grundsätze, Techniken, Qualifikationen

Pause

12:00-13:15

6. Sektion: Zwischen Bibliothek und Archiv: Nachlasserschließung in der Diskussion

Moderation: Dr. Alexandra Lutz, Archivschule Marburg

Dr. Jutta Weber, Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz: Synthese bibliothekarischer und archivischer Anforderungen – Neufassung der Regeln zur Erschleißung von Nachlässen und Autographen (RNA) der DFG

Dr. Jürgen Treffeisen, Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Archivfachliche Grundsatzangelegenheiten: Archivische Grundsätze der Nachlasserschließung

13:15-13:30         Abschlussdiskussion

                               Verabschiedung

Jüdisches Archivwesen - Kolloquium aus Anlass des 100. Jahrestags der Gründung des Gesamtarchivs der deutschen Juden

Kolloquium Jüdisches Archivwesen zugleich 10. Archivwissenschaftliches Kolloquium

Jüdisches Archivwesen
Kolloquium aus Anlaß des 100. Jahrestags der Gründung des Gesamtarchivs der deutschen Juden
Marburg 13. - 15. September 2005

Jüdisches Archivwesen im eigentlichen Sinne des Wortes als eine auf die Erhaltung und Erschließung des in allen Bereichen des jüdischen Lebens entstandenen Schriftguts gerichtete institutionelle Tätigkeit nahm in Deutschland mit der Gründung des Gesamtarchivs der deutschen Juden am 1. Oktober 1905 seinen Anfang. Dieses Datum jährt sich im Herbst 2005 zum hundertsten Mal. Der Zentralrat der Juden in Deutschland und das in seiner Trägerschaft 1987 in der Nachfolge des 1939 untergegangenen Gesamtarchivs entstandene Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland nehmen dieses Jubiläum zum Anlass für eine fachliche Selbstbesinnung sowohl im historischen Kontext als auch im internationalen Vergleich, wobei sie von der Archivschule Marburg unterstützt werden, die durch Aufnahme in die Reihe ihrer Archivwissenschaftlichen Kolloquien zur archivpolitischen Standortbestimmung beiträgt.

Abgesehen von wenigen Publikationen zur Geschichte einzelner Sammlungen, Institutionen und Persönlichkeiten ist die Selbstreflektion des Fachgebiets Jüdisches Archivwesen über vereinzelte Ansätze bisher nicht hinausgekommen. Die Langsamkeit des Erkenntnisfortschritts hängt nicht nur mit dem in Deutschland durch die NS-Zeit bewirkten Kontinuitätsbruch zusammen. Es gibt auch Gründe, die in der Sache selbst liegen. Der jüdische Sektor des Archivwesens ist relativ jung und von vergleichsweise geringem Umfang. Die in diesem Bereich tätigen Personen sind hinsichtlich der spezifischen Aspekte ihrer Beschäftigung weitgehend voneinander isoliert und fühlen sich auch kaum einer historischen Tradition zugehörig. Eine Kommunikationsgemeinschaft finden sie eher in den jeweils nationalstaatlich organisierten Archivarsverbänden als in Zusammenschlüssen, die von der jüdischen Besonderheit ihrer Aufgaben geprägt sind. Das wissenschaftliche Kolloquium zum 100jährigen Jubiläum des Gesamtarchivs der deutschen Juden soll dieses Defizit an historischer Besinnung und grenzüberschreitender Kommunikation wenigstens in Ansätzen auflösen und will als Forum für einen offenen und im Sinne der fachlichen Konturierung nutzbringenden Austausch dienen.

Jüdische Archive unterscheiden sich von anderen hinsichtlich ihrer Organisationsformen, hinsichtlich der in ihre Obhut gelangenden Quellen und auch hinsichtlich der von ihnen angewandten Arbeitsmethoden. Bei all diesen Besonderheiten bleiben sie Teil der allgemeinen Archivlandschaft, und in erheblichem Umfang werden die anstehenden Aufgaben auch im Rahmen staatlicher Programme gefördert. In vielen Bereichen ihrer Tätigkeit arbeiten jüdische Archivare wie alle anderen Archivare, z. B. bei der Verzeichnung von Akten oder bei der Anwendung von bestandserhaltenden Verfahren. Aber es gibt auch eine Reihe von Problemen, Methoden und Entwicklungslinien, die mit der besonderen Situation des Jüdischen Archivwesens zusammenhängen. Im Vordergrund des Kolloquiums steht daher das archivwissenschaftliche Bemühen um die Herausarbeitung der charakteristischen Züge eines sich langsam abzeichnenden Fachgebiets Jüdisches Archivwesens. 

Die Abstracts der Vorträge

Der Bericht über das Kolloquium

Die Beiträge des Kolloquiums sind nachzulesen in Band 45 der
Veröffentlichungsreihe der Archivschule Marburg
Dieser kann bei der Archivschule oder über den Buchhandel bestellt werden

Programm

Dienstag, 13. September 2005

11.30 - 13.00 Uhr

Eröffnungsveranstaltung

Grußworte

Dr. Salomon Korn, Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland
Udo Corts, Hessischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst
Prof. Dr. Hartmut Weber, Präsident des Bundesarchivs
Egon Vaupel, Oberbürgermeister der Stadt Marburg

Eröffnungsvortrag

Stefan Rohrbacher Universität Düsseldorf:
Geschichte der Juden - ohne jüdische Quelle?
Die Dichotomie von Fremdwahrnehmung und Binnenperspektive und ihre Bedeutung für die Historiographie

Mittagspause

14.30 - 16.00 Uhr

Strategien der Bewertung

Sitzungsleitung: Frank Mecklenburg, Leo Baeck Institute, New York

Stuart Glass, New York Stcok Exchange Inc.:
What belongs in a "Jewish" Archive? - Reflections on collecting policies

Gail T. Reimer, Jewish Women's Archive, Boston:
Revisiting the question of what belongs in an archive: a feminist approach

Kaffeepause

Formen jüdischer Archivorganisation

Sitzungsleitung: Aubrey Pomerance, Jüdisches Museum, Berlin

Ernst L. Presseisen, Philadelphia:
The Philadelphia Jewish Archive Center (1975 - 2004) - A community project

Barbara Welker, Centrum Judaicum, Berlin:
Das Gesamtarchiv der deutschen Juden (1905 - 1939) - Zentralisierungsbemühungen in einem Nationalstaat

Inka Arroyo, Jerusalem:
The Central Archives for the History of the Jewish People in Jerusalem - Über die Archivierung kollektiver Vergangenheiten von jüdischen Gemeinden aus der ganzen Welt

Mittwoch, 14. September 2005

9.00 - 11.00 Uhr

Displaced Archives :
Entstehung einer archivischen Nachkriegsordnung

Sitzungsleitung: Feliks Tych, Jüdisches Historisches Institut, Warschau:

Jürgen Sielemann, Staatsarchiv Hamburg:
Hamburger Gemeindeakten im Hamburger Staatsarchiv

Elijahu Tarantul, Zentralarchiv Heidelberg:
Raub oder Rettung - Jüdische Akten im Moskauer Sonderarchiv

Marek Web, YIVO, New York:
From YIVO Vilna to YIVO New York: an archives transformed

Kaffeepause

11.30 - 13.00 Uhr

Mikrofilme :
Mikrofilme als Mittel, spezifisch jüdische Archivprobleme zu lösen

Sitzungsleitung: Jürgen Sielemann, Staatsarchiv Hamburg

Hartmut Heinemann, Hauptstaatsarchiv Wiesbaden:
Das Schicksal der jüdischen Personalstandsregister - Die verschlungenen Wege der Gatermann Filme

Henry Mayer, Holocaust Museum, Washington:
Constructing the archives of an event: The United States Holocaust Memorial Museum Example

Mittagspause

14.30 - 16.00 Uhr

Spezielle Quellengruppen

Sitzungsleitung: Friedrich Battenberg, Staatsarchiv Darmstadt

Feliks Tych, Jüdisches Historisches Institut, Warschau:
Zeugenberichte von Überlebenden der Shoa: Problematik und Wert einer Quellengruppe am Beispiel früher Berichte (1944-49) im Jüdischen Historischen Institut Warschau

Michael Brocke, Steinheim-Institut, Duisburg:
Über den Quellenwert von Grabinschriften

Kaffeepause

16.30 - 19.30 Uhr

Nationale Modelle und Erfahrungen

Sitzungsleitung: Frank M. Bischoff, Archivschule Marburg

Laura Jockusch, New York University:
Dokumentation als Reaktion auf Verfolgung im osteuropäischen Judentum : Von Kischinew zum Holocaust

Uriel Gast, Zürich:
Sicherung gefährdeter Quellen zur schweizerisch-jüdischen Zeitgeschichte : Erfahrungen beim Aufbau der Dokumentationsstelle Jüdische Zeitgeschichte

Georges Weill, Paris:
Die Jüdischen Archive in Frankreich

David Frei, London Beth Din:
Vital records of British Jews

Donnerstag, 15. September 2005

9.00 - 11.00 Uhr

Bedingungen der Kommunikation

Sitzungsleitung: Uriel Gast, Zürich

Peter Honigmann, Zentralarchiv Heidelberg:
Depositalverträge im Zeitalter von Datenschutz

Aubrey Pommerance, Jüdisches Museum Berlin:
Jüdische Museen als Motor archivischer Sammeltätigkeit

Frank Mecklenburg, Leo Baeck Institute, New York:
Jüdische Familienforschung und Internet

Kaffeepause

11.30 - 13.00 Uhr

Spezialinventare

Sitzungsleitung: Andreas Hedwig, Staatsarchiv Marburg

Friedrich Battenberg, Darmstadt:
Die Inventarisierung der Quellen zur Geschichte der Juden im Mittelalter und Früher Neuzeit

Albrecht Eckhardt, Oldenburg:
Sachthematische Inventare neuzeitlicher Akten zur Geschichte der Juden am Beispiel nordwestdeutscher Staatsarchive

Verabschiedung

9. Archivwissenschaftliches Kolloquium

Berufsbild im Wandel - Aktuelle Herausforderungen für die archivarische Ausbildung und Fortbildung

Programm als PDF

8. Archivwissenschaftliches Kolloquium

Archive und ihre Nutzer

Archive als moderne Dienstleister Marburg 27./28. Mai 2003

Die Beiträge des Kolloquiums sind nachzulesen in Band 39 der
Veröffentlichungsreihe der Archivschule Marburg
Dieser kann bei der Archivschule oder über den Buchhandel bestellt werden


Es sind zwei Bereiche, die im Augenblick zu fachlichen und methodischen Innovationen im Archivwesen beitragen: Die Verwaltungsreform als externer Prozess und die zunehmende Kundenorientierung, verknüpft mit dem Einsatz neuer Technologien, als von den Archiven selbst angestoßener Prozess. Die Nutzung des Internets verlagert sich hin zu einer ganz auf die Bedürfnisse verschiedener Nutzer orientierten Präsentation von archivischen Dienstleistungsangeboten. Sektor übergreifende Recherchestrategien, die ein vernetztes gemeinsames Suchen in den Online-Findmitteln von Archiven, Bibliotheken und Museen gestatten, dienen dazu, Informationsangebote noch besser auf die Bedürfnisse der Nutzer zuzuschneiden.

Verwaltungsreformen im Archivwesen sind in den vergangenen Jahren häufig mit einer Rückbesinnung auf die so genannten Kernaufgaben verbunden gewesen. Die Archivgesetze haben hier einen klaren Handlungsrahmen abgesteckt. Zunehmend wird jedoch deutlich, dass die innere Organisation des Archivwesens selbst und eine strategisch richtige Ansiedlung verschiedener funktionaler Bereiche sowie ihre Vernetzung untereinander zu einer Effizienzsteigerung führen und es den Archiven gestatten, auch in Zeiten knapper Kassen ihre Aufgaben professionell wahrzunehmen. Ein Ergebnis dieser Entwicklung ist, dass sich die Archive ihrer Rolle gegenüber der Verwaltung erneut bewusst werden. Es geht nicht mehr nur um die Transparenz von Verwaltungshandeln, sondern um eine Angebotserweiterung gegenüber den Schriftgut produzierenden Stellen. Archive entdecken auch hier neue Möglichkeiten und neue Formen, maßgeschneidert ihre Dienstleistungen anzubieten.

Diesen Perspektiven widmet sich das archivwissenschaftliche Kolloquium 2003. Es verfolgt das Ziel, aktuelle archivische Projekte mit besonderem Innovationsgehalt herauszugreifen und zu präsentieren, den Standort der Archive zu bestimmen und aufzuzeigen, wie die Archive als Teil der Verwaltung selbst ihre Dienstleistungen anderen Stellen zur Verfügung stellen können.

Das Programmheft des Kolloquiums als Download

Programm

Dienstag, 27. Mai 2003

14:00 Uhr
Eröffnung und Grußworte

14:15 - 15:00 Uhr
Dr. Gerd Schneider, Deloitte Business Consulting, Berlin:
Archive zwischen Risiko und Chance: Interner Umgang mit externen Bedingungen
Diskussion

15:15 - 17:45

1. Sektion: Der Einsatz neuer Technologien zum Kundennutzen
Sitzungsleitung: Prof. Dr. Hermann Rumschöttel, München

Drs. Lucie Verachten, Archives générales du Royaume et Archives de l’Etat dans les provinces, Brüssel:
The digital reading-room in the Belgian General State Archives

Dr. Gerald Maier, Stuttgart:
Kooperation über Fachgrenzen zum Besten des Nutzers: Gemeinsames Internetportal für Bibliotheken, Archive und Museen - BAM-Portal

Diskussion

Kaffeepause

Dr. Irene Charlotte Streul, Koblenz:
Nachlässe Online: Die „Zentrale Datenbank Nachlässe“ im Bundesarchiv

Dr. Detlev Heiden, Magdeburg:
Professionalisierung des Zugangs zu Erschließungsinformationen durch Standort übergreifende Benutzungsbegleitung - die Einführung von scopeArchiv im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt

Diskussion

Mittwoch, 28. Mai 2003

9:00 - 11:00

2. Sektion: Der Standort der Archive im Rahmen der Verwaltungsreform
Sitzungsleitung: Dr. Frank M. Bischoff, Marburg

Dr. Bernd Kappelhoff, Hannover:
Ergebnisse einer Organisationsuntersuchung in den niedersächsischen Staatsarchiven

Dr. Andreas Hedwig, Marburg:
Die Archive und die Neue Verwaltungssteuerung in Hessen

Katharina Tiemann, Münster:
Kommunale Archivberatung und Verwaltungsreform

Diskussion

Kaffeepause

11:30 - 14:00

3. Sektion: Die Verwaltung als Kunde der Archive? Behördenberatung bei der Schriftgutverwaltung
Sitzungsleitung: Dr. Stefanie Unger, Marburg

Dr. Nils Brübach, Marburg:
Records-Management - die internationale Diskussion

Dr. Thekla Kluttig, Dresden:
Behördliche Schriftgutverwaltung - obskures Objekt der Beratung

Dr. Margit Ksoll-Marcon, München:
Digitale Unterlagen - eine neue Herausforderung bei der Behördenberatung

Dr. Katharina Ernst, Stuttgart:
Die Nutzung von Internet und Intranet für die Behördenberatung im Bereich Schriftgutverwaltung

Abschlussdiskussion

7. Archivwissenschaftliches Kolloquium

Archivgesetzgebung in Deutschland

Ungeklärte Rechtsfragen und neue Herausforderungen
Marburg 5. Juni 2002

Bericht über das Kolloquium

Die Beiträge des Kolloquiums sind nachzulesen in Band 38 der
Veröffentlichungsreihe der Archivschule Marburg
Dieser kann bei der Archivschule oder über den Buchhandel bestellt werden


Die öffentliche fachwissenschaftliche Vorstellung und Diskussion von konkreten Anwendungsproblemen der seit 1987 entstandenen Archivgesetze des Bundes und der Länder und der daran angelehnten Archivrechtsnormen der Gemeinden und Kirchen ist seit 1992 etwas ins Hintertreffen geraden, da das justitiable Benutzungsrecht bei einer nahezu rechtsstreitlosen Anwendungspraxis nicht mehr das ihm gebührende Interesse erfahren hat.
Die anschließende Diskussion um die Bewertung von Archivgut, die Sicherung und Erschließung digitaler Unterlagen und den Einsatz digitaler Präsentationsformen für das Archivgut lässt auch nicht immer das Bemühen um eingehende, transparente Reflexion der juristischen Legitimation oder Grenzziehung erkennen.

Das detaillierte Stasi-Unterlagen-Gesetz, das nach europäischen Vorgaben weiter entwickelte Datenschutzrecht und die in den letzten Jahren entstandenen Akteneinsichts- und Informationsfreiheitsgesetze in den Bundesländern Brandenburg, Berlin, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen, die weitere nach sich ziehen werden, zwingen jedoch dazu, den kritischen Sinn für die Vorzüge und Nachteile der archivrechtlichen Regelungen, aber auch für ihre Überstrapazierung und den danach fälligen legislatorischen Nachbesserungsbedarf zu schärfen.
So besteht die Hoffnung, dass die Auseinandersetzung mit neuen Herausforderungen auch zur weiteren Aufklärung von seit Jahren als Diskussionsgegenstand vertagten Auslegungs- und Anwendungsproblemen der Archivgesetze führen wird. Dazu möchte das Kolloquium mit den Referaten und Diskussionen einen Beitrag leisten.

Programm

Mittwoch, 5. Juni 2002

09:00 Uhr Eröffnung und Grußworte

9:15 - 9:45 Uhr
Prof. Dr. Rainer Polley, Archivschule Marburg:
Oft büßt das Gute ein, wer Bessres sucht -
Bestandsaufnahme und Gedanken zum aktuellen Stand der Archivgesetzgebung in Deutschland
Diskussion

10:00 - 10:30 Uhr
Dr. Udo Schäfer, Staatsarchiv der Freien und Hansestadt Hamburg:
Rechtsvorschriften über Geheimhaltung sowie Berufs- und besondere Amtsgeheimnisse im Sinne der Archivgesetze des Bundes und der Länder - Grundzüge einer Dogmatik
Diskussion

10:45 Uhr Kaffeepause

11:15 - 11:45 Uhr
Dipl.-Archivarin Solveig Nestler, Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv, Berlin:
Beachtung der Persönlichkeitsschutzrechte bei der Auswertung der Überlieferung des Zentralkomitees der SED
Diskussion

12:00 - 12:30 Uhr
Dr. Barbara Hoen, Landesarchivdirektion Baden-Württemberg, Stuttgart:
Rechtsfragen zur Benutzung von Archivgut im baden-württembergischen Archivalltag
Diskussion

12:45 - 14:15 Uhr Mittagspause

14:15 - 14:45 Uhr
Dr. Michael Klein, Landesarchiv Berlin:
Informationsfreiheitsgesetzes und Archive. Das Beispiel Berlin
Diskussion

15:00 - 15:30 Uhr
Karsten Kühnel M.A., Stadtarchiv Hof in Bayern:
Die archivrechtliche Situation der deutschen Ordensarchive, dargestellt am Beispiel des Archivs der Vereinigung Deutscher Ordensobern und des Deutschen Katholischen Missionsrates
Diskussion mit abschließender übergreifender Diskussion

16:45-16:15 Uhr
Abschlussdiskussion

6. Archivwissenschaftliches Kolloquium

Online-Findbücher, Suchmaschinen und Portale.

Internetanwendungen in Archiven
Marburg 9.-10. Mai 2001

Die Beiträge des Kolloquiums sind nachzulesen in Band 35 der
Veröffentlichungsreihe der Archivschule Marburg
Dieser kann bei der Archivschule oder über den Buchhandel bestellt werden

Das Kolloquium bietet in zwei Projektschaufenstern einen zusammenfassenden Überblick über den Stand der vielfältigen Projekte, die sich mit dem Einsatz der Internettechnologie für Archive beschäftigen. Die erste Sitzung stellt den internationalen Zusammenhang, der aktuell sehr von der amerikanischen Entwicklung der EAD geprägt ist, vor. Die abschließende Sitzung zeigt einige Aspekte neuer technologischer Entwicklungen auf, die in Zukunft für Archivanwendungen relevant werden könnten.

Programm

Mittwoch, 9. 5. 2001

Beginn: 10:00

Eröffnung und Grußworte

Dr. Angelika Menne-Haritz: Archive und Internet: Die Wiederentdeckung der Strukturen

10:30 - 12:30

Der Stand der internationalen Entwicklung

Sitzungsleitung: Prof. Dr. Ottfried Dascher, Düsseldorf

Anne van Camp, Research Libraries Group, Mountain View (CA): Integrating Access to Archival Information - The RLG Experience

Kris Kiesling, Harry Ransom Humanities Research Center, Austin (Texas): The American Archival Community: Why We Need EAD

Catherine Dhérent, Archives Nationales, Paris: French Experiences With the Adaptation of EAD

Bernhard Grau, München: Das Deutsch-Amerikanische Projekt: Gemeinsames Fachkonzept Online-Erschließung. Erfahrungen der grenzüberschreitenden Diskussionen um EAD

13:30 - 17:00

Projektschaufenster I

Sitzungsleitung: Dr. Klaus Eiler, Wiesbaden

Dr. Gerald Maier, Stuttgart: Die Digitalisierung von Archivgut - Ein Workflow von der Mikroverfilmung bis zur Internet-Präsentation. DFG-Projekt der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg

Dr. Edgar Büttner, Koblenz: Das Archivverwaltungssystem BASYS als Voraussetzung für die Internetpräsenz des Bundesarchivs

Kaffeepause

Dr. Mechthild Black-Veldtrup, Düsseldorf: Die Entwicklung von Werkzeugen zur Retrokonversion archivischer Findmittel

Dr. Manfred von Bötticher, Hannover: Kartographische Darstellung historischer Zusammenhänge im archivischen Internetauftritt: neue Formen einer benutzungsorientierten Suchstratgie.

Donnerstag, 10. 5. 2001

9:00 - 11:00

Projektschaufenster II

Sitzungsleitung: Dr. Nicole Bickhoff, Stuttgart

Dr. Frank M. Bischoff, Münster: Das Projekt VERA in NRW: Nutzung der Internettechnologie für die Erschließung und archivübergreifende Verwaltung der Bestände

Bernward Helfer, Wiesbaden: Hadis 2000 - Das hessische Erschließungssystem.

Dr. Sigrun Eckelmann, Bonn: Die Archivförderung der DFG - neue Schwerpunkte und Perspektiven.

11:30 -13:00

Neue technologische Perspektiven

Sitzungsleitung: Dr. Bernd Kappelhoff

Paul Bantzer, Startext, Berlin: Neue Entwicklungen beim Einsatz von Datenbanken in Internetangeboten

Prof. Dr. Gerhard Knorz, FH Darmstadt: Visualisierung von Zusammenhängen - Von der Wissenskarte zur interaktiven graphischen Topic Map

Prof. Dr. Manfred Sommer, Philipps-Universität Marburg: Gemeinsame Homepages und Portale: Möglichkeiten und Voraussetzungen

5. Archivwissenschaftliches Kolloquium

Der Zugang zu Verwaltungsinformationen

Transparenz als archivische Dienstleistung

Die Beiträge des Kolloquiums sind als Band Nr. 33 in der 
Veröffentlichungsreihe der Archivschule Marburg erschienen.
Diese kann bei der Archivschule oder über den Buchhandel bestellt werden.

Das Thema

Mit der Verbreitung der elektronischen Medien und des Internets erhält die Forderung nach Zugang zu Verwaltungsinformationen eine neue Dimension und wird Gegenstand öffentlicher Debatten. Das Kolloquium soll dazu beitragen, die verschiedenen Aspekte der Verwaltungstransparenz deutlich zu machen und die Archive in dieser Debatte zu positionieren.

Archive sind Teil der Verwaltung. Sie stellen mit Hilfe des abgeschlossenen Schriftguts für die Öffentlichkeit die Schnittstelle zu den inneren Verfahrensabläufen und den dabei verwendeten Informationen her. Mit ihren speziellen Arbeitstechniken bei der Übernahme, Bewertung, Erschließung und Bereitstellung des Schriftguts öffnen sie die Unterlagen und machen die mit ihnen organisierten und durchgeführten Entscheidungsprozesse für eine unvoreingenommene Nachforschung einsehbar und verstehbar. Die dazu erforderlichen, in langer Berufspraxis entwickelten Verfahren und fachlich begründeten Methoden basieren auf neutraler Analyse formaler Merkmale ohne Parteinahme für mögliche Aussagegehalte.

Gerade die Internettechnologie rückt den Zugang als zentrale Dienstleistung der Archive in den Vordergund. Sie fördert eine Modernisierung der Archive und stellt die Dienstleistung der Öffnung in den Vordergrund. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit fachlicher Konzepte für alle archivischen Tätigkeiten einschließlich der Sicherung und Bestandserhaltung, die dabei sind, intelligente Strategien für eine Nutzung des Archivguts ohne Abnutzung zu entwickeln.

Programm

Dienstag 23. 5. 2000

Beginn: 10:00
Begrüßung, Grußworte

Eröffnungsvortrag:
Prof. Dr. Klaus Lenk, Lehrstuhl für Verwaltungswissenschaft, Universität Oldenburg: Electronic Government und Transparenz. Die Öffnung der Verwaltung als Konsequenz der neuen Informations- und Kommunikationstechniken

1. Sitzung: Die Sicherung der Aussagekraft von Archivgut (bis 13:00)

Dr. Jens Metzdorf, z.Zt. Archivschule Marburg: Aufgeweckte Wächter - Die internationale Diskussion um elektronische Aufzeichnungen, Postkustoden und archivische Verantwortung.
Dr. Albrecht Ernst, Hauptstaatsarchiv Stuttgart: Die Aussagekraft des Materiellen - Unveränderte Bewahrung als Sicherung authentischer Aussagekraft
Dr. Nils Brübach, Archivschule Marburg: Die Wirkung von Strukturformen des Verwaltungsschriftguts auf seine Aussagekraft
Dr. Lorenz Beck, Sächsisches Hauptstaatsarchiv, Dresden: Leistung und Methoden der Aktenkunde bei der Interpretation formalisierter Merkmale von historischem Verwaltungsschriftgut zur Rekonstruktion von Geschäfts- und Bearbeitungsgängen

2. Sitzung: Archive der Zukunft – Neue Formen transparenter Präsentationen (14:30 – 16:30)

Dr. Beate Dorfey, Landeshauptarchiv Koblenz: Benutzungsanleitung im Internet
Dr. Gerald Maier, Landesarchivdirektion Baden-Württemberg, Stuttgart: Präsentation archivischer Tektonik im Internet - Archivinformationen, Online-Findmittel, digitalisiertes Archivgut
Dr. Hans-Dieter Kreikamp, Bundesarchiv, Koblenz: Europäische Ansätze bei der Präsentation von Online-Findmitteln
PD Dr. Angelika Menne-Haritz, Archivschule Marburg: Die Herstellung internationaler Kompatibilität archivischer Erschließungsangaben mit XML-Austauschformaten

Mittwoch 24. 5. 2000

3. Sitzung: Kooperation von Verwaltung und Archiv bei der Herstellung von Transparenz (8:30 – 10:30)

Dr. Thekla Kluttig, Sächsisches Staatsministerium des Inneren, Dresden: Strategien und Spielräume archivischer Behördenberatung
Dr. Andreas Hedwig, Hessisches Hauptstaatsarchiv, Wiesbaden: Archivische Beteiligung bei der Konzeption von Bürosystemen
Dr. Michael Hollmann, Bundesarchiv, Berlin: Überlegungen zu einem neuen Benutzungskonzept im Bundesarchiv
Dr. Jürgen Treffeisen, Landesarchivdirektion Baden-Württemberg, Stuttgart: Die Transparenz der Archivierung - Entscheidungsdokumentation bei der archivischen Bewertung

4. Sitzung: Die politische Forderung nach Transparenz (11:00 – 13:00)

Prof. Dr. Hermann Rumschöttel, Generaldirektor der Staatlichen Archive Bayerns, München: Das allgemeine Informationszugangsrecht zwischen Datenschutz, Archivgesetzen, Amtsgeheimnis und Verwaltungseffizienz
Dr. Thomas Rietzschel, Frankfurter Allgemeine Zeitung: Archivarbeit im Spannungsfeld von Auswertungsanspruch und politischer Erwartung. Überlegungen zur Zukunft der Gauck-Behörde
Dr. Udo Schäfer, Landesarchivdirektion Baden-Württemberg, Stuttgart: Die deutsche Gesetzgebung im Sog nationaler und supranationaler Transparenzregelungen in Europa
Prof. Dr. Rainer Polley, Archivschule Marburg: Die Informationsfreiheitsgesetze in Berlin und Schleswig-Holstein und das Akteneinsichtsrechtsgesetz in Brandenburg

4. Archivwissenschaftliches Kolloquium

Jubiläumskolloquium der Archivschule Marburg:
Digitale Archive - ein neues Paradigma?

Die Beiträge des Kolloquiums sind als Band Nr. 31 in der 
Veröffentlichungsreihe der Archivschule Marburg erschienen.
Diese kann bei der Archivschule oder über den Buchhandel bestellt werden.

Die Archivschule Marburg nimmt ihr 50jähriges Bestehen zum Anlaß, aktuelle Probleme des Berufs zu diskutieren.
In allen gesellschaftlichen Bereichen hat der Einsatz neuer Informationstechnologien tiefgreifende Veränderungen zur Folge. Besonders die Bereiche, die für ihre Arbeit auf Schriftlichkeit angewiesen sind, also Archive und Bibliotheken genauso wie die Verwaltung, sind von tiefgreifenden Umwälzungen betroffen. Aufzeichnungen sind nicht mehr verläßlich, wenn sie elektronisch erstellt und gespeichert werden.
Bewußte oder unbewußte Veränderungen können geschehen sein, ohne daß Spuren erkennbar sind und eine Erhaltung der Zugänglichkeit benötigt spezielle Vorkehrungen und Strategien. Elektronische Aufzeichnungen haben keine eigene Geschichte. Die Zeitlichkeit selbst wird zu einem Problem.

Die neue Flexibilität eröffnet neben Gefahren jedoch auch die Möglichkeit, neue Strategien zu entwickeln und zu erproben. Daraus entsteht ein erheblicher Bedarf an Reflexion über den Einsatz der verschiedenen neuen ebenso wie der gewohnten Medien und über ihren Einfluß auf die Inhalte und die nachträgliche Erkennbarkeit von Gründen und Absichten.

In einer Festveranstaltung und einem anschließenden wissenschaftlichen Kolloquium will die Archivschule in einem interdisziplinären Spektrum einige der Hintergründe für die grundlegenden Veränderungen beim Einsatz der neuen Medien klären und Anstöße zur weiteren theoretischen Auseinandersetzung mit den Veränderungen geben.

Programm

Feier des 50jährigen Bestehens der Archivschule Marburg

Festvortrag

Prof. Dr. Winfried Schulze, München, Vorsitzender des Wissenschaftsrates
Wieviel Überlieferung braucht die Geschichte? Überlegungen zur Ordnung des Bewahrens

Kolloquium: Digitale Archive - eine neues Paradigma?

Dienstag 22. Juni 1999

Eröffnungsvortrag

Prof. Dr. Heinrich Reinermann, Speyer
Verwaltungsreform und elektronische Bürosysteme

Erste Arbeitssitzung: Archive in einer digitalen Welt

Sitzungsleitung: Prof. Dr. Hermann Rumschöttel, München

Prof. Dr. Hartmut Weber, Stuttgart
Windmühlen oder Mauern? Die Archive und der neue Wind in der Informationstechnik

Dr. Hermann Leskien, München
Die digitale Bibliothek: Neue Bestände - neue Benutzer?

Prof. Dr. Rainer Kuhlen, Konstanz
Was bedeutet informationelle Autonomie?

Christine Pétillat, Paris
La Réforme de l´ Administration et l´ Informatisation dans l´ Administration Centrale en France

Mittwoch 23. Juni 1999

Zweite Arbeitssitzung: Die digitalisierte Verwaltung

Sitzungsleitung: Ingrid Grohmann, Leipzig

Dr. Andreas Engel, Koblenz-Landau
Verwaltungswissenschaft und Verwaltungsautomation:
Das Domea-Konzept der Bundesregierung

Prof. Dr. Stefan Jablonski, Erlangen
Elektronische Geschäftsprozesse und Workflow-Managementsysteme

Dr. Nicole Bickhoff, Stuttgart
Das elektronische Grundbuch in Baden-Württemberg:
Fachkonzeption und archivische Anforderungen

Dr. Nils Brübach, Marburg
Records und Akten: Internationale Normung für die Schriftgutverwaltung?

Dritte Arbeitssitzung: Das Gedächtnis der Geschäftsprozesse

Sitzungsleitung: Prof. Dr. Ottfried Dascher, Düsseldorf

Prof. Dr. Stefan Fisch, Speyer
Archiv und Registratur in deutscher und französischer Verwaltungstradition.
Erfahrungen aus Forschungen zur elsässischen Geschichte

Prof. Dr. Rainer Polley, Marburg
Die Archivierung der Mündlichkeit: Protokollierung in kollegialen Gremien

Peter J. Horsman, Amsterdam
Footprints in the Sand of Time

3. Archivwissenschaftliches Kolloquium

Archivische Erschließung: Methodische Aspekte einer Fachkompetenz

Die Beiträge des Kolloquiums sind als Band Nr. 30 in der
Veröffentlichungsreihe der Archivschule Marburg erschienen.
Diese kann bei der Archivschule oder über den Buchhandel bestellt werden.

Das Thema:

Die Erschließung eröffnet Benutzern von Archiven die Wege zu neuen Einsichten in Spuren abgeschlossener Handlungen. Sie präsentiert das Archivgut und macht seine Auswertung möglich.
Am 19. April 1998 wäre Johannes Papritz 100 Jahre alt geworden. Er verstarb am 22. Juli 1992 in Marburg. Sein Name ist mit der Marburger Archivarsausbildung verknüpft. Hier entwickelte er mit neuen, bis heute gültigen Ansätzen den analytischen Charakter der Archivwissenschaft. Verbunden mit dem pragmatischen Herangehen und der kalren Zielvorstellung, bestmöglich benutzbare Bestände zu schaffen, entstand daraus das moderne Instrumentarium der archivischen Erschließung.
30 Jahre nach der veröffentlichung des grundlegenden werkes von Johannes Papritz hat die Archivschule Marburg unter Nutzung neuester Internettechnologie in einem von der DFG geförderten Projekt den Prototyp eines Online-Findbuchs entwickelt. Automatisch generierte Hyperlinks verknüpfen Datensätze aus MIDOSA95 mit Hintergrundinformationen zu einem strukturierten Text. Eine navoigierende Recherche kann, wie in einem gedruckten Findbuch, das eine zusätzliche Dimension erhalten hat, mit einfachsten Hardwarevoraussetzungen auch ohne Netzanbindung ermöglicht werden.
Das ist der Anlaß zu einer Neubesinnung auf die archivische Fachkompetenz und zu ihrer Diskussion unter den Aspekten der neuen Möglichkeiten. Dazu soll das Kolloquium dienen.

Programm

Dienstag, 23. Juni 1998

Begrüßung und Eröffnung

1. Sitzung: Die archivische Erschließung in der deutschen Archivwissenschaft

Sitzungsleitung: Dr. Bodo Uhl, München

Dr. Fritz Wolff, Marburg
Archivwissenschaft und Archivpraxis bei Johannes Papritz

Dr. Nils Brübach, Marburg
Johannes Papritz, eine Archivarsbiographie

Dr. Wolfram Werner, Koblenz
Benutzererwartungen und strukturierte Erschließung

2. Sitzung: Strukturformen in staatlichem Archivgut und ihre Auswirkung auf die Erschließung

Sitzungsleitung: Dr. Angelika Menne-Haritz, Marburg

Dr. Hermann Schreyer, Berlin
Aktenbildung und Registraturführung - Probleme der Schriftgutverwaltung in früheren DDR-Behörden

Bärbel Förster, Bern
Die Strukturformen der Unterlagen der Schweizerischen Bundesbehörden.

3. Sitzung: Erschließungsprobleme bei anderen Strukturformen

Sitzungsleitung: Dr. Fritz Wolff, Marburg

Dr. Johannes Mötsch, Meiningen
Regestenwerk oder Urkundenbuch? Benutzerorientierung bei der Erschließung von Urkundenbeständen

Dr. Eberhard Illner, Köln
Probleme der Nachlaßerschließung

Mittwoch, 24. Juni 1998

Präsentation: Das Online-Findbuch - Voraussetzungen und Ziel des Projektes

Dr. Angelika Menne-Haritz, Marburg
Bericht über Motive und Ablauf des DFG-Projektes

Werner Engel, Marburg
Vorführung des Online-Findbuchs und seiner Generierung

Dr. Mechthild Black-Veldtrup, Düsseldorf
Das DFG-Projekt und die Encoded Archival Description (EAD): Bericht über eine Expertentagung im März

4. Sitzung: Die Organisation der Erschließungstätigkeit

Sitzungsleitung: Dr. Wolfram Werner, Koblenz

Dr. Peter Müller, Wertheim
Organisation und Durchführung von Erschließungsprojekten

Stefan Benning, Bietigheim-Bissingen
Der Stellenwert der Erschließungstätigkeit im Stadtarchiv

Ilka Hebig, Potsdam
Zur Entstehungsgeschichte der OVG

5. Sitzung: Probleme der Bestandsbildung im Rahmen von Erschließungsarbeiten

Sitzungsleitung: Dr. Hermann Schreyer, Berlin

Dr. Bodo Uhl, München
Aufgabenänderungen und Bestandsbildung: Erhaltung von Abgabegemeinschaften oder Provenienzbereinigung?

Dr. Ulrike Höroldt, Oranienbaum
Beständebildung und -abgrenzung in Umbruchzeiten

2. Archivwissenschaftliches Kolloquium

Qualitätssicherung und Rationalisierungspotentiale
in der Archivarbeit 25. -26. Juni 1996

Die Beiträge des Kolloquiums sind als Band Nr. 27 in der 
Veröffentlichungsreihe der Archivschule Marburg erschienen.
Diese kann bei der Archivschule oder über den Buchhandel bestellt werden.

Das Thema

Eine der besten Begründungen für die Erforderlichkeit von Fachqualifikationen sind anerkannte Qualitätsmaßstäbe und Leistungsstandards, an denen sich jeder messen lassen muß. Eigene Standards und Normen sind aber auch ein wichtiges Instrument für die Einflußnahme auf Entwicklungen in anderen Bereichen. Sie erleichtern die Diskussion um Anforderungen und Voraussetzungen.
Gegenstand des Kolloquiums ist die Vereinheitlichung fachlicher Arbeit durch Standards, Regeln, Richtlinien und Normen. Sie hat Auswirkungen auf die Entfaltung von Kreativität, auf die Sicherheit potentieller Abnehmer der angebotenen Leistungen, auf die Überzeugungskraft der Darstellung eines Berufs in der Öffentlichkeit, aber auch bei der Selbstvergewisserung des Berufs nach innen. Erfahrungsaustausch und gemeinsame Reflexion soll die Klärung der archivischen Positionen in der Zeit eines zunehmenden Modernisierungsdrucks voranbringen.
Wie sollten Normen, Standards, Richtlinien konzipiert sein, damit sie erfolgreich wirken können? Wo liegen Gefahren einer Standardisierung, und wie kann man sie umgehen, damit ihre positiven Wirkungen zum Tragen kommen?
Die Verwaltungsmodernisierung erfordert begründete und nachvollziehbare Antworten auf solche Fragen in voller Verantwortung für die Konsequenzen. Die Referentinnen und Referenten des Kolloquiums garantieren mit ihrem Erfahrungshintergrund ein abgerundetes Bild der Probleme und der vorhandenen Lösungsansätze im Archivbereich. 

Programm

Dienstag, 25. Juni 1996

Eröffnung des Kolloquiums

Eröffnungsvortrag:
Prof. Dr. Peter Krüger, Universität Marburg, Lehrstuhl für Neuere Geschichte:

Geschichtswissenschaft und Archive: Der Nutzen einer Professionalisierung des Archivarsberufs für die historische Forschung

1. Sitzung
Vereinheitlichung der Arbeitsergebnisse - Gewinn oder Verlust?

Dr. Bodo Uhl, Archivdirektor, Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns, Dozent für Archivwissenschaft an der Archivschule München:
Ist Archivwissenschaft normierbar?

Prof. Dr. Wilfried Schöntag, Präsident der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg:
Führung durch Zielvereinbarungen 

2. Sitzung
Standards für die Fachverwaltung

Dr. Hartmut Weber, Ltd. Archivdirektor, Abteilungsleiter bei der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg:
Ergebnisorientierung durch standardisierte Arbeitsabläufe im Archivbetrieb

Dr. Hermann Rumschöttel, Direktor des Bayerischen Hauptstaatsarchivs:
Ausbildungs- und Prüfungsordnungen als Qualifikationsangebot an potentielle Arbeitgeber

Dr. Herbert Günther, Ministerialdirigent, Hessische Staatskanzlei:
Unbestimmte Rechtsbegriffe der Archivgesetze als Aufforderung an die Fachwissenschaft 

Mittwoch, 26. Juni 1996

3. Sitzung
Normen in der Berufswirklichkeit

Dr. Gudrun Fiedler, Archivrätin, Referentin für zentrale EDV-Aufgaben der niedersächsischen Staatsarchive, Mitglied im EDV-Ausschuß der Archivreferentenkonferenz des Bundes und der Länder:
Normen der Informationstechnologie zwischen Zwang und Gestaltungsspielräumen

Dr. Elke Imberger, Archivrätin, Landesarchiv Schleswig-Holstein, Mitglied im Restaurierungsausschuß der Archivreferentenkonferenz des Bundes und der Länder:
Die Bedeutung von technischen Normen für die Archivpraxis

Dr. Dirk Barth, Ltd. Bibliotheksdirektor, Direktor der Universitätsbibliothek Marburg:
Standards und Normen im Bibliotheksalltag 

4. Sitzung
Fachliche Richtlinien: Anstöße von außen - Reflexion nach innen - Angebote nach außen

Dr. Otto Merker, Ministerialrat, Niedersächsische Staatskanzlei Hannover:
Förderungsrichtlinien der DFG als Regelwerke

Prof. Dr. Gerhard Schmid, Direktor des Goethe-Schiller-Archivs Weimar a.D.:
Die Erschließungsrichtlinien des Goethe-Schiller-Archivs: Entstehung und Ziel der Veröffentlichung

Dr. Rainer Brüning, Archivrat z.A., Staatsarchiv Ludwigsburg:
Die internationale Verzeichnungsnorm ISAD(G) - Entstehung, Inhalt und Diskussion

5. Sitzung
Richtlinien, Regeln und Standards in der Fachdebatte

Dr. Robert Kretzschmar, Archivdirektor, Abteilungsleiter bei der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg:
Regeln und standardisierte Verfahren für die Überlieferungsbildung? Zur Komplexität des Bewertungsvorgangs

Dr. Karsten Uhde, Archivrat z.A., Dozent und Koordinator für die Hilfswissenschaftlichen Fächer an der Archivschule Marburg:
Editions- und Transkriptionsrichtlinien als Vereinheitlichung von Prüfungsanforderungen

Dr. Nils Brübach, Archivrat z.A., Dozent und Koordinator für die Archivwissenschaftlichen Fächer an der Archivschule Marburg:
Normungsansätze für die Erschließung bei Johannes Papritz

1. Archivwissenschaftliche Kolloquium

Bilanz und Perspektiven archivischer Bewertung
28.-29. Juni 1994

Die Beiträge des Kolloquiums sind als Band Nr. 21 in der
Veröffentlichungsreihe der Archivschule Marburg erschienen.
Diese kann bei der Archivschule oder über den Buchhandel bestellt werden.

Das Thema

Anlaß des Kolloquiums war das Inkrafttreten der ersten Ausbildungs- und Prüfungsordnung für Archivaspiranten der preußischen Staatsarchive und die Einrichtung einer Prüfungskommission in Marburg vor 100 Jahren.
Das Thema "Bewertung" bot sich in besonderem Maße an, dieses Jubiläum in Form eines Kolloquiums zu begehen. Zum einen hat sich die Bewertung zum Kern der archivischen Fachkenntnisse entwickelt. Eine Auseinandersetzung mit diesem Thema impliziert demzufolge eine Reflexion aller Bereiche des Archivarsberufs.
Die fachgerechte Reduktion des Schriftguts bei seiner Umwandlung zum Archivgut ist die Voraussetzung für effiziente und kundengerechte Dienstleistungen der Archive für Öffentlichkeit und Verwaltung.
Sie weit den Archiven darüber hinaus wichtige gesellschaftliche Aufgaben zu. Durch die verantwortungsvolle Aufgabe der Bewertung von Schriftgut werden Archive zu aktiven Gestaltern der Überlieferung.
Indem sie das Verwaltungshandeln der Vergangenheit und der Gegenwart für die Zukunft transparent machen, wirken sie einem Gedächtnisverlust der Gesellschaft entgegen und ermöglichen zukünftigen Generationen ihre Grundlage zu erkennen und auf dieser Basis die Zukunft zu gestalten.

Für die Archivarinnen und Archivare bedeutet dies, daß sie der Öffentlichkeit über ihre Bewertungsentscheidungen Rechenschaft ablegen und ihre Bewertungsentscheidungen nachvollziehbar machen müssen.
Dazu bedarf es wissenschaftlicher und damit nachprüfbarer Methoden und einer klar definierten Terminologie. Nur so kann die Leistungsfähigkeit des Berufs auf Dauer gewährleistet und können Archivare in den Stand versetzt werden, die zahlreichen neuen Anforderungen, die nicht zuletzt durch die modernen Informationstechniken an sie gestellt werden, zu bewältigen.
Archivarinnen und Archivare, die sich um Lösungen der Bewertungsfragen bemühen, stellen sich diesen Anforderungen und tragen zu einer Verbesserung des professionellen Know-Hows bei.

Das Kolloquium der Archivschule stellt den Versuch dar, eine Bilanz des gegenwärtigen Stands der Bewertungsdiskussion zu ziehen und auf dieser Grundlage - nicht zuletzt durch einen Blick über den eigenen Tellerrand hinaus - neue Perspektiven aufzuzeigen und Anregungen für die Reflexion über die archivarische Arbeit und für den Archivalltag zu geben.

Programm

Dienstag 28.06.1994

1. Sitzung

Bodo Uhl
Die Geschichte der Bewertungsdiskussion: Wann gab es neue Fragestellungen und warum?

Ingrid Grohmann
Bewertungskataloge in der ehemaligen DDR

Roelof Hol
Die Umschaltung von Bewertung von Papier zur Bewertung von Handlungen in den Niederlanden

2. Sitzung

Hartmut Weber
Bewertung im Kontext der archivischen Fachaufgaben

Hans-Dieter Kreikamp
Das Bewertungsmodell des Bundesarchivs - Federführung als Bewertungskriterium

Rainer Polley
Gesetzliche Einschränkungen der Bewertungskompetenz

3. Sitzung

Gerd Steinwascher
Archivische Bewertung in der Ausbildung: Ihr Stellenwert und die Unterrichtsmethoden der praktischen und der theoretischen Ausbildung

Werner Engel
Curriculumbeispeil für die FHS-Ausbildung

Robert Kretzschmar
Bewertung als Gegenstand in der Fortbildung

4. Sitzung

Wilfried Schöntag
Archivische Bewertung und die Ansprüche der Forschung

Marlene Meyer-Gebel
Die Documentation Strategy in den USA

Jürgen Kloosterhuis
Akteneditionen und Bewertungsfragen

5. Sitzung

Norbert Reimann
Anforderungen an die archivische Bewertung von Öffentlichkeit und Verwaltung

Herbert Günther
Konflikte zwischen Rechtssicherung und Bewertung

Hans Wilhelm Eckardt
Archivpflege als Bewertungsinstrument

6. Sitzung

Angelika Menne-Haritz
Sind Archive historische Dokumentationsstellen? Terminologische Unschärfen in der Bewertungsdiskussion

Irena Mamcza-Gadkowska
Die Bewertungsterminologie in Osteuropa

Joachim Sturm
Grenzüberschreitende Verständigungsprobleme